Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz unterstützt das Vorhaben und bestätigt den vorzeitigen Maßnahmenbeginn
Die APEX Group aus Rostock-Laage wird bis 2027 eine 100 MW Elektrolyseanlage zur Produktion von grünem Wasserstoff am Standort in Laage errichten. Dafür hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz nun die Genehmigung des vorzeitigen Maßnahmenbeginns erteilt. Das Projekt ist Teil des ostdeutschen Wasserstoff-Hub „doing hydrogen“ und wird mit Mitteln aus der europäischen IPCEI-Förderung (Important Project of Common European Interest) unterstützt. Das erwartete Investitionsvolumen beläuft sich auf rund 199 Millionen Euro. Der Projektstart ist für Februar 2023 geplant.
Ziel von „doing hydrogen“ ist es, eine starke Plattform für die Wasserstoffwirtschaft in Ostdeutschland zu bilden, die innovative Produzenten, Gasnetzbetreiber und große Verbraucher miteinander verbindet. Hierbei fungiert der Norden Deutschlands als Zentrum für Wasserstoffimporte und die Wasserstofferzeugung. Die von der APEX Group zu errichtende Elektrolyseanlage wird damit Teil der Erzeugergemeinschaft im Norden. Um die erzeugten Mengen an Wasserstoff in Richtung Süden transportieren zu können, rüsten weitere Partner des Projektes „doing hydrogen“ Pipelines für den Wasserstofftransport um, sodass ab 2025 signifikante Mengen aus Mecklenburg-Vorpommern bis Thüringen transportiert werden können.
Die 100 MW Elektrolyseanlage der APEX Group in Rostock-Laage wird eine Produktionskapazität von mehr als 7.500 Tonnen grünem Wasserstoff pro Jahr haben, der dann in eine Pipeline eingespeist wird. Die Anlage wird nach der geplanten Fertigstellung im Jahr 2027 von der APEX Group vor Ort selbst betrieben und gemäß aktuellen Erwartungen wiederkehrende Umsätze von jährlich 45 Mio. Euro erzielen1.
1Ausgehend von 7.500 Tonnen jährlich verkauften grünen Wasserstoffs bei einem durchschnittlichen Verkaufspreis von 6 Euro je Kilogramm / aktuell liegen die Verkaufspreise für grünen Wasserstoff bei durchschnittlich etwa 12 Euro je Kilogramm.
Für die Umsetzung dieses Großprojekts, dass eine bedeutende Rolle in der deutschen Wasserstoffinfrastruktur spielen wird, wurde die APEX Group vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz als eines von deutschlandweit insgesamt 62 Großprojekten ausgewählt, die in den Genuss der europäischen IPCEI-Förderung kommen. „Das IPCEI-Projekt ist für die APEX Group eines der wichtigsten und maßgeblichsten Projekte in der aktuellen Geschäftsentwicklung. Mit dem 100 MW-Projekt werden wir den nächstgrößeren Referenz-Case projektieren sowie die nächsten Meilensteine der APEX erreichen“, sagt Peter Rößner, CEO der APEX Group, und ergänzt: „Es ist für uns ein besonderes Anliegen – vor allem in Mecklenburg-Vorpommern – Wertschöpfung zu schaffen. Neben der Sicherung bestehender sowie der Schaffung neuer Arbeitsplätze ist es für APEX von großer Bedeutung, die Energie-Solidität sowie das Thema Erneuerbare Energien und die damit in Zusammenhang stehende Drehscheibe in MV mit diesem Projekt auszubauen.“
Zur Einordnung: Ein PKW kann mit 5 kg Wasserstoff in etwa 600 km zurücklegen. Zur Produktion von einer Tonne „grünen“ Stahls werden rund 70 kg Wasserstoff benötigt.